Anna Monta Olek krönte ihre starken Auftritte im Einzel mit dem dritten Platz im Team.

Siegjubel auf dem Podest: Nicolas Kunze (untere Reihe, 2. v.l.) und Anna Monta Olek (untere Reihe, 3. v.l.) freuen sich über die unerwartete Bronzemedaille.
Foto: EJU / Carlos Ferreira

Pure Freude: Anna Monta Olek fällt Jule Ziegler nach ihrem alles entscheidendem Punkt in die Arme. Foto: EJU / Carlos Ferreira

Nachdem Anna Monta Olek mit ihrem sensationellen dritten Platz für eine von insgesamt zwei deutschen Medaillen beim EYOF sorgte, hatte sie die Chance, mit dem deutschen Mixed-Team Kurs auf eine weitere Medaille zu nehmen.

Mit dem Team aus Frankreich, das die Einzelwettbewerbe mit zwei Goldmedaillen und vier dritten Plätzen beendete, wartete allerdings ein extrem schwerer Gegner auf die deutsche Mannschaft, die sich deshalb eher wenig Hoffnungen auf ein Weiterkommen machten. Doch – motiviert von der guten Stimmung der Mitgereisten und Team-Kameraden auf der Tribüne – gelang die große Überraschung. Auch dank Anna Monta Olek, die im Schwergewicht eingesetzt wurde und siegte, setzte sich die deutsche Mannschaft durch.

Beflügelt durch diesen sensationellen Favoritensturz lief es auch gegen den EM-Dritten Rumänien besser als erwartet. Mit 4:0 und ebenfalls Siegpunkten von unserer Athletin wurde ein weiterer Favorit ausgeschaltet und die Deutschen standen unerwartet im Halbfinale der EYOF. Trotz starker Auftritte war das Team aus Russland jedoch eine Nummer zu groß, sodass nur das kleine Finale und die Chance auf die Bronzemedaille blieb. Und diese Chance ließen sie sich nicht mehr nehmen. Ein weiterer 4:0 Sieg machte das am Morgen noch Undenkbare möglich. Diese Bronzemedaille hatte im Hinblick auf das überaus schwere Los eine noch viel größere Bedeutung für die deutschen Judoka, sodass der Siegjubel und die anschließende Siegerehrung von Emotionen geladen waren.
Eine tolle Werbung für den deutschen Judosport, die zeigt, dass Judo halt doch nicht nur eine Einzelsportart ist.