Wie jedes Jahr Ende Januar standen auch dieses Jahr wieder die International Belgian Adidas Judo Open an, bei denen die Frauen in Herstal und die Männer im nahe gelegenen Visé an den Start gehen.
Vom Judo-Team reiste Juniorin Laila Göbel nach Herstal, während die männlichen Athleten Nick Bobrowski, Toni Grohn und Domenik Schönefeldt Visé besuchten.
Dass das Turnier kein offizielles Event der IJF oder EJU ist, tut den Teilnehmerlisten keinen Abbruch. Alle Gewichtsklassen, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern, sind rappeldick gefüllt mit Athletinnen und Athleten aus diversen Ländern und mit Top-Niveau.

 Umso beeindruckender ist es, dass die jüngste aller NJV-Starter/Innen die beste Platzierung aus niedersächsischer Sicht holte: Die erst 17-jährige Laila Göbel belegte nach sieben (!) Kämpfen den zweiten Platz. Nachdem sie sich im vorgepoolten System als zweite ihrer Gruppe für die Hauptrunde qualifizierte, marschierte sie souverän ins Halbfinale. Dort stand sie der Belgierin Ellen Salens gegenüber, gegen die sie den Kampf nach 1:23 min im Golden Score mit einem schönen O-uchi-gari für sich entscheiden konnte. Ihre Finalgegnerin war dann die Junioren-Europameisterin Lois Petit, gegen die sie schon im Pool kämpfen musste und dort den Kürzeren zog. Diesmal machte sie es der Belgierin nicht so einfach und lieferte sich ein spannendes Duell um Gold. Nach erst 4:20 min im Golden Score (und das im siebten Kampf des Tages) musste sich Laila Göbel mit 3:2 Strafen der erfahrenen Gegnerin geschlagen geben. Trotzdem ein tolles Ergebnis, was Vorfreude auf die anstehende U21-Saison macht.

Bei den Männern in Visé schrammte der frisch gebackene deutsche Vize-Meister Domenik Schönefeldt nur knapp am Podest vorbei. Nach einer Auftaktniederlage gegen den Franzosen Nell Ariano fasste sich der 100-Kilo-Hüne und gewann die nächsten drei Kämpfe in der Trostrunde. Der Kampf um Platz drei war die Neuauflage des Finales der Deutschen Meisterschaften der letzten Woche. Leider konnte sich Schönefeldt nicht revanchieren und musste sich auch dieses Mal dem Leipziger Daniel Herbst geschlagen geben.